Materietransporter im Alltag

Heute früh: 10 min. vor ‚takeoff‘ – Autoschlüssel weg. Kein Grund zur Sorge: ist er eigentlich jeden Morgen. Also das schwarze Loch  die Handtasche auf dem Wohnzimmertisch ausgekippt: nix. Jacke von gestern: nix.  Was die Stimmung ein wenig zum prickeln brachte:  Einstein’s Zug sollte in Kürze den Bahnhof Richtung Königreich der Niederlande verlassen. Dann der Gedankenblitz: was ist, wenn er noch am Kofferraum vom Badmobil steckt (hatte gestern diverse Lebensmittel im örtlichen ‚Konsum‘ ergattert ). Also runter und ja – er steckte ganz friedlich noch genau dort. Ist schon toll zu wissen, dass man ein Auto besitzt, auf das jeder – aber auch wirklich  jeder – saumässig scharf ist.
Es war genau 8.09 Uhr als Einstein dort so am begehrtesten Auto der Stadt ankam und außer dem Schlüssel noch eine paar liebe Zeilen vorfand, die sagten,  da hier ab 8 h Park-/Halteverbot wäre und ich von 8.00 – 8.10h (!) dort geparkt hätte – möge ich bitte mal eben 15 €  an die Staatsmacht überweisen . Schöner Tag ..
Da bekommt die Aussage „beim Ordnungsamt ticken die Uhren anders“ eine ganz neue Bedeutung. Außerdem muss sich der „Zeuge …“ von 8.09 h bis mindestens 8.10 h gänzlich unsichtbar gemacht haben – wowowow!!! Ich habe der unsichtbaren Ordnungsmacht geschrieben, dass ich bereit bin für 9 Minuten zu zahlen, aber erst gern wüsste, wie das mit der Dematerialisierung von Personen so klappt.

Naja – Zug noch geschafft,  fast pünktlich zur Arbeit geflogen – und statt meiner Geldbörse die TV-Fernbedienung in der Handtasche gefunden.. Emma guckt sowieso zuviel Talkshows..